perky pat wartet. und wartet.
ihre freundin ist inzwischen leicht genervt von ihrem jammern und rät ihr, noch ein, zwei tage zu warten, bevor sie ihn hasst.

perky pat glaubt, dass sie nun wirklich lange genug umeinander rumgetanzt haben. die freundin erwidert "aber ihr habt langsam getanzt. und du willst jetzt auf einmal das tempo rasant anziehen. denk mal drüber nach."

perky pat setzt sich auf ihr sofa und denkt nach.
zu einem ergbnis ausser, dass ihre freundin vermutlich schon allein wegen der unbeteiligten aussensicht recht hat, kommt sie nicht.

perky pat hört das eine lied, das er ihr geskyped hat, in der dauerschleife, während sie darauf wartet, antwort zu bekommen, auf die immer dringenderen fragen, die sie sich stellt.

sie hat ihre zögerlichkeiten, die sich im laufe des alterns und der immer wieder auftretenden enttäuschungen angesammelt haben, überwunden, und sie ihm gestellt, ihre dringlichen fragen.

er lässt sich zeit mit der antwort, und so bleibt ihr nur eines: das eine lied hören. mit inbrunst und in der hoffnung, dass er merkt, wie sehr sie dabei an ihn denkt.

heute ist perky pat mit den üblichen verdächtigen im stammlokal an der ecke.
sie unterhält sich mit einem der männer, die ihre freundin in regelmäßigen abständen anschleppt und von denen sie bereits vorher behauptet, dass derjenige per-fekt zu ihr passen würde, hinterher immer enttäuscht ist, wenn perky pat bedauernd, aber fest verneint, nein, der ist nicht perfekt für mich.
sie reden über ein phänomen, und sie sagt "das ist heisenberg, unschärferelation. aber es gehört nicht in diesen kontext".
ihr gegenüber, der programmierer, zeigt sich beeindruckt von ihrem wissen, beharrt aber darauf, dass heisenberg sehr wohl in den kontext gehört.
perky pat hat keine lust zu diskutieren und gibt zu, nur minderlogisch zu sein, was wiederum eine diskussion über ihre logischen qualitäten nach sich zieht, die das gegenüber gar nicht hoch genug schätzen kann.
perky pat kann sagen, was sie will, er will beeindruckt sein.
innerlich seufzend erinnert sie sich daran, dass dies ihr daseinszweck ist: eine schöne illusion sein - erfunden, um das triste leben anderer vorübergehend zu verschönern. warum allerdings derjenige, dem sie es verschönern soll, immer der uninteressanteste der gesamten runde sein muss, hat sie noch nicht herausfinden können.